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Kleindenkmal an der Marienkirche

Pilgerkreuz an der St. Marien Kirche Bonn-Bad Godesberg

Pilgerkreuz aus dem 18. Jahrhundert restauriert

Aufmerksamen Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern ist in den zurückliegenden Jahren bestimmt aufgefallen, dass das Steinwegekreuz an der Ecke Burgstraße/ Schwertberger Straße zusehends verwitterte und seine ursprüngliche Ausstrahlung verlor.

Um dem entgegenzuwirken, beschloss der Kirchenvorstand im Burgviertel, das aus dem Jahr 1747 stammende Steinkreuz durch den Restaurator Gassert aus Wachtberg restaurieren zu lassen. Die Arbeiten wurden Ende September 2021 abgeschlossen und das Kreuz ist jetzt wieder ein leuchtender Zeitzeuge der tiefen Frömmigkeit jener Zeit in der Umgebung von Bad Godesberg.

Das Kleindenkmal ist ein Pilgerkreuz, das als Andachtsstätte und als Wegweiser diente. In dem Buch „Wegekreuze im Bonner Raum“ von Ruth Hacker-de Graaff ist u.a. dazu zu lesen: „In Godesberg finden sich zwei Pilgerkreuze von Wallfahrern aus Königswinter, die einmal im Jahr am 10. August zur Kapelle des hl. Sebastian nach Schweinheim pilgerten, ein Brauch, der sich vom 17. Jahrh. bis 1819 hielt. Die Prozession wurde am Tag des hl. Laurentius (10. August) und nicht am Tag des hl. Sebastian (20. Januar) durchgeführt. Die Kapelle des hl. Sebastian war dem Kloster Marienforst angegliedert, das eine Reliquie des hl. Sebastian besaß, der als Pestheiliger verehrt wurde.“ Das erste dieser beiden erwähnten Pilgerkreuze ist das nun restaurierte neben der Marienkirche.

In die Restaurierung des Kleindenkmals war die Untere Denkmalbehörde der Stadt Bonn und die Erzdiözesankonservatorin Dr. Anna Pawlik einbezogen.

Pilgerkreuz

Bild: © privat