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Viele Geflüchtete kämpfen mit Überforderung

Flüchtling stehend vor einem Wald

Runder Tisch informiert sich über Hilfsangebote

Auf seiner letzten Sitzung im Juni informierte sich der Runde Tisch Flüchtlingshilfe Bad Godesberg über die Hilfsangebote für Geflüchtete mit psychischen Belastungen und beriet über weitergehende Konsequenzen.

Dazu waren verschiedene Fachleute geladen, um ihre Perspektiven und Angebote vorzustellen, unter anderem vom Sozialpsychiatrischen Dienst der Stadt Bonn, der LVR-Klinik sowie dem Psychosozialen Zentrum der Caritas.

„Traumatisierungen kennen keinen Terminkalender“, fasst Pfr. Dr. Wolfgang Picken, Gründer und Moderator des Runden Tisches, die Diskussion zusammen. „Noch immer leiden viele Geflüchtete an ihren Erlebnissen und noch immer gibt es zu wenige Therapieplätze für sie. Dabei ist längst nicht jeder Geflüchtete traumatisiert. Es gilt sorgfältig zu unterscheiden zwischen Trauma und anderen Belastungen, die erst durch ihre Situation hier entstanden sind. Diese begegnen in der täglichen Arbeit mitunter sogar häufiger.“

Im Fokus des Interesses stand die sogenannte „Anpassungsstörung“, die im Unterschied zum Trauma nicht durch ein einzelnes, katastrophales Ereignis, sondern durch ganz unterschiedliche Belastungsfaktoren ausgelöst werden kann. „Das Spektrum reicht von Schwierigkeiten in der schulischen oder beruflichen Entwicklung hin zu sozialen oder familiären Krisen. Einsamkeit ist zum Beispiel ein großes Thema“, weiß Lena Clever, die das Sozialpsychiatrisches Kompetenzzentrum Migration (SpKoM) der AWO in Bad Godesberg leitet. Symptome können dann andauernde Sorgen, Konzentrationsschwierigkeiten, Traurigkeit oder depressive Symptome sein – oft einem Trauma gar nicht unähnlich. „Für Ehrenamtliche ist der Umgang mit Geflüchteten in solchen Situationen nicht leicht“, erklärt Jessica Hübner-Fekiri, die für die evangelischen Kirchengemeinden die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit koordiniert. „Da ist es gut zu wissen, an wen man sich wenden kann um eine Einschätzung zu bekommen, was jetzt das Richtige ist.“

Auf seiner Sitzung informierte sich der der Runde Tisch Flüchtlingshilfe außerdem über die Zukunft des Zentrallagers Sachspenden Bonn (ZeSaBo), das zum 30. Juni 2018 seine Pforten auf unbestimmte Zeit schließen musste. „Es wäre ein großer Verlust auch für unsere Aktivitäten in Bad Godesberg, wenn sich keine Lösung für die Weiterführung des ZeSaBo finden ließe“, findet Byloss Youkhanna, der die katholische Flüchtlingshilfe in Godesberg koordiniert. „Unser Nähtreff hat zum Beispiel sehr eng mit dem ZeSaBo zusammengearbeitet. Hoffentlich geht es weiter! Dem neu gegründeten Unterstützerverein drücken wir alle die Daumen!“

Für die weitere Fortführung seiner Arbeit bittet der Runde Tisch um Spenden:
Spendenkonto: Flüchtlingshilfe (KGV),
Sparkasse Köln/Bonn,
IBAN: DE52 3705 0198 1901 0771 62, BIC: COLSDE33XXX

Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung:
Benjamin Kalkum, Koordinator
Tel.: 0228 538813-20,
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Kontakt:

Sie haben Fragen zum Thema Ehrenamt in der Kath. Flüchtlingshilfe Bad Godesberg? Alice von Spee hilft Ihnen gerne weiter.

Alice von Spee

Telefon: 0228 538813-17
Kontakt Flüchtlingshilfe