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Netzwerk der Hilfe

Geflüchtete unterstützen beim Spracherwerb

Sprachkurs

Ehrenamtliche Helfer gesucht

Sprache ist mit Abstand der wichtigste Faktor für eine erfolgreiche Integration. „Wir stellen sehr zufrieden fest, dass die allermeisten Geflüchteten sich mit großem Einsatz und durchaus mit Erfolg um immer bessere Deutschkenntnisse bemühen“, sagt Dr. Wolfgang Picken, Gründer und Moderator des Runden Tischs.

„Die Strukturen funktionieren inzwischen. Doch wir dürfen dabei die nicht aus dem Blick verlieren, die darin nicht gut zurechtkommen. Im Gegenteil, sie brauchen besondere Aufmerksamkeit! Sonst werden sie niemals hier wirklich ankommen, und für ihre Kinder ist das, wie die Forschung weiß, eine schwere Hypothek.“

Eine Studie im Auftrag des BAMF schätzt, dass neun Prozent der Geflüchteten einen speziellen Förderbedarf haben. Dazu gehören Personen mit wenig Schulbildung, die teilweise in ihrer eigenen Sprache schon nicht alphabetisiert wurden und ältere Menschen. Der Verein Interkultur bietet für diese Menschen in Bad Godesberg besondere Integrationskursformate an. „Nach unseren Alphabetisierungskursen besteht nach wie vor große Nachfrage“, weiß Aneta Göbel, Leiterin von Interkultur. „Doch für die Teilnehmenden ist es sehr, sehr schwer, im Rahmen der geförderten Unterrichtsstunden die Grundkenntnisse der Deutschen Sprache und ihr Ziel, den Abschluss B1, zu erreichen. Das ist frustrierend. Um den Lernenden eine weitere Hilfestellung dabei zu geben, suchen wir ehrenamtliche Helfer.“

Die Ehrenamtlichen würden jeweils einem Kursteilnehmer/einer Kursteilnehmerin aus dem Alphabetisierungskurs bei den Leseübungen helfen. Dies kann vor oder nach dem Unterricht in den Räumen von Interkultur in Friesdorf erfolgen oder nach Vereinbarung. Der Vorbereitungsbedarf ist gering. Die Helfer bekommen somit das entsprechende Material von den DozentInnen des Kurses zur Verfügung gestellt, die auch für einen regelmäßigen Austausch zur Verfügung stehen. „Wer sich für dieses Ehrenamt interessiert, sollte etwas Zeit, aber vor allem viel Geduld mitbringen“, weiß Jessica Hübner-Fekiri, die in ihrem Netzwerk der ev. Flüchtlingshilfe viele ehrenamtliche Sprachbegleiter betreut. „Es ist ein anspruchsvolles, aber auch sehr schönes Ehrenamt. Und die Geflüchteten schaffen es ohne Unterstützung nicht.“

Die perfekte Gelegenheit zum Einstieg bietet die Fortbildung „Herausforderung Alphabetisierung“ die im Rahmen der Fortbildungsreihe des Runden Tischs Flüchtlingshilfe am Donnerstag, 12. April, 18–21 Uhr, ev. Thomaskirchengemeinde, Wurzerstr. 31 stattfand. Die TeilnehmerInnen wurden dort mittels eines Selbsttests für die Schwierigkeiten der Alphabetisierung in einem fremden Schriftsystem sensibilisiert. Mehrere Lernstationen zu den didaktischen Grundlagen folgten dem typischen Lernweg vom Einzellaut bzw. -buchstaben hin zur Wort- und Satzebene. Kritische Sichtung von Materialien inkl. Apps und deren Einsatz-Möglichkeiten im Alphabetisierungskurs rundeten den Workshop ab.

Wer sich für ein Ehrenamt als Sprachbegleiter interessiert oder sich für den Workshop anmelden will, kann gerne vorab Kontakt zu Jessica Hübner-Fekiri aufnehmen:
Jessica Hübner-Fekiri, ev. Flüchtlingshilfe
Tel.: 0228 362907, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Bei Fragen zur Fortbildungsreihe oder zum Runden Tisch steht gerne zur Verfügung:
Benjamin Kalkum, Koordinator
Tel.: 0228 538813-20, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Kontakt:

Sie haben Fragen zum Thema Ehrenamt in der Kath. Flüchtlingshilfe Bad Godesberg? Alice von Spee hilft Ihnen gerne weiter.

Alice von Spee

Telefon: 0228 538813-17
Kontakt Flüchtlingshilfe